Neuseeland - Die Südinsel
- Jane
- 6. Dez. 2018
- 9 Min. Lesezeit
Am 14. Oktober sind wir auf der Südinsel angekommen. Wir wurden sofort vom guten Wetter begrüßt.


Unserer erster kleiner Stopp war Nelson, eine kleine Stadt an der Spitze der Südinsel.
Von da aus sind wir dann nach Motueka gefahren, wo wir am Meer übernachtet haben. Für den nächsten Tag stand ein Highlight auf dem Plan - der Abel Tasman National Park. Leider wurde es den Tag nichts mehr und so haben wir in dem kleinen Ort übernachtet und den nächsten Tag ging es dann auch für uns los. Vom Treffpunkt wurden wir mit Boot und Trecker abgeholt und zum Strand gefahren. So ist Boot fahren halb so schlimm :p


Dann begann unsere Tour entlang der schönen Küste und einer kleinen Insel. Unser Ziel war der Bark Bay. Von dort sind wir dann zum Torrent Bay und später dann zum Anchorage gelaufen. Die Wanderung hat insgesamt ca. 5 Stunden gedauert und wir kamen an tollen Brücken, einem schönen Wald und tollen einsamen Stränden vorbei.








(Ich habe mir irgendwann durch den Sand am Strand super viele Blasen gelaufen und bin dann den Rest Strumpfsock gelaufen :D)

Dann sind wir entlang der Küste westlich weiter gefahren zum Golden Bay. Der nächste Tag war mal wieder ein perfekter Sommertag und wir sind zum Wharariki Beach und dem Cape Farewell gefahren. Am Zipfel der Südinsel sind wir dann an einem tollen Standabschnitt lang gelaufen, wo wir sogar eine Robbe entdeckt haben. Der Strand war einfach soo schön und im Wasser stand ein Tunnelfelsen. Im Anschluss sind wir dann zum Cape Farewell gefahren (waren nur ca. 5 min) und haben dort einen tollen Ausblick genossen.



In der Höhle haben wir eine Robbe gesehen:


Dann lag eine lange Autofahrt vor uns - 6 Stunden bis nach Punakaiki zu den Pancakerocks.
Die Rocks haben wir uns dann am nächsten Tag angeguckt, aber sooo besonders war es nicht (es ist ein richtiger Touri Punkt!).





Unserer Weg führt uns nun weiter südlich zum Franz Josef Glacier. Knapp 3 Tage haben wir dort verbracht und uns mit einer kleinen Wanderung den Gletscher angeguckt.







Das ist der Gletscher: (Da es leider geregnet hat, hingen die Wolken sehr tief)

Danach war wieder ein Tag an dem wir total viel gesehen haben. Der erste Stopp auf der Stecke war der Lake Matheson. Der See soll die perfekte Reflektion haben, davon haben wir aber kaum was gesehen. Der kleine Wanderweg dahin war aber ganz nett.





Entlang des Meeres haben wir uns dann den Bruce Bay, den Knights Point und einen Wasserfall angeguckt. Es waren nur kurze Stopps, aber es hat sich gelohnt.





Das Wasser ist hier überall sooo klar!

Der letzte Halt vor Hawea waren dann die Blue Pools. Durch wunderschönen neuseeländischen Wald und über eine Hängebrücke geht es auf dieser Wanderung zu den azurblauen Blue Pools am Makarora River. Die Sonne hat das super klare Wasser noch viel klarer aussehen lassen. Lisa ist dann auch mit ihrem Neo von der Brücke ins Wasser gesprungen, mir war es aber ohne Neo zu kalt.






Nach den ganzen tollen Sachen die wir gesehen haben, sind wir dann in Hawea angekommen. Hier noch ein Paar Bilder von der Tour:




Lake Wanaka:


Lake Hawea:

2,5 Tage haben wir dann in der Gegend verbracht und uns die Seen und die umliegende Landschaft angeguckt. Den ersten Morgen wurden wir auf dem Campingplatz von Juljan und Lennart angesprochen, mit denen wir dann die Tage abends gekocht und Spiele gespielt haben. Übernachtet haben wir am Lake Hawea auf einem Steinplatz wo wir meistens sogar alleine waren.






Der wohl berühmteste Baum Neuseelands - der Wanaka Tree:


Lake Hawea:



Am 24.10. sind wir dann nach Queenstown gefahren, wo wir geschlagene 9 Stunden bei McDonalds unseren Blog für die Nordinsel geschrieben haben - das ist der Grund warum hier nicht sooo oft was kommt ;-).
Den Tag danach haben wir uns etwas die Stadt angeguckt und sind abends ein Stück Richtung Milford Sound gefahren, wo wir auf einem Farmstay übernachtet haben. Dort gab es sogar Alpakas, die wir füttern durften!

Dann ging es zu einem weiteren Highlight - nach Milford Sound! Der Milford Sound an der Westküste der Südinsel bietet spektakuläre Natur und hinter jeder Ecke neue, atemberaubende Eindrücke, die wir am nächsten Tag selbst angucken konnten. Leider hat es den ganzen Tag geregnet und es war sehr windig, aber das hat die Wasserfälle nur extremer gemacht. Nach der Bootsfahrt sind wir dann ins Unterwassermuseum gegangen und konnten die Tierwelt des Sounds beobachten. In dem kleinen Ort haben wir auch 2 kleine Wanderungen gemacht. Der Ort ist sooo toll und muss man auf der Südinsel auf jeden Fall mal gemacht haben.
Auf dem Rückweg haben wir noch einen kleinen Halt an dem tollen See gemacht:








Davon ist einer mal in unser Auto gehüpft:

Willkommen in Milford Sound:











Dann sind wir auch in einen Wasserfall reingefahren:





Von dort aus ging es weiter ganz in den Süden der Südinsel nach Invercargill. Der Ort liegt wieder direkt am Meer und ist der Ausgangspunkt zur dritten Insel Neuseelands - Steward Island. Dort sind wir auch am nächsten Tag mit der Fähre rüber gefahren und haben ein paar kleine Wanderungen gemacht. Nur leider hat das Wetter so gar nicht mitgespielt - es hat die ganze Zeit geregnet und so haben wir uns sogar dafür entschieden eine Fähre früher wieder zurück zu nehmen. Man kann sagen, dass die Insel echt schön ist, aber man definitiv mehr Zeit dafür einplanen und mehrtägige Wanderungen machen sollte. Dann ist auch die Wahrscheinlichkeit höher, dort Kiwis zu sehen. Das war echt ein teures Abenteuer, was ins Wasser gefallen ist.

Der kleine Ort Bluff:



Ab auf die Insel:














Noch am gleichen Tag ging es weiter zum Curio Bay. Dieser ist dafür bekannt, dass man dort Delfine und Pinguine sehen kann. Delfine haben wir leider keine gesehen, aber dafür am Abend, nachdem wir halb erfroren sind einen Pinguin. Diese kommen nämlich immer bei Dämmerung wieder an Land und deshalb waren wir am Nachmittag erfolglos, als wir schon mal nach ihnen geschaut haben. Es war echt toll mal einen Pinguin in freier Wildbahn gesehen zu haben.




Es war soo kalt!



Am 31. Oktober ging es weiter nach Dunedin, wo unser erster Stopp am Tunnel Beach war. Die Wanderung und der Beach selbst waren echt schön und wir konnten oben von den Felsen direkt am Meer die tolle Aussicht genießen. Den Tag habe ich sehr genossen!




Von dort aus ging es weiter durch die Stadt an die steilste Straße Neuseelands - die Baldwin Street. Wow, diese war echt steil. Auf Bildern wirkt sie natürlich nicht so steil..


Gegen späten Nachmittag sind wir dann auch schon wieder aus Dunedin raus und zu den Moeraki Boulders, die etwas weiter nördlich liegen, gefahren. Wegen gefühlt 100 Asiaten und der Kälte sind wir auch dort nicht lange geblieben.




Am nächsten Morgen ging es dann für uns wieder zurück nach Wanaka bzw. Hawea, wo wir uns auf die Suche nach einer Werkstatt gemacht haben, die unsere Frontscheibe austauschen kann. Leider waren wir dabei nicht so erfolgreich und mussten auch noch feststellen, wie teuer solche Scheiben sind. Eigentlich wollten wir die Scheibe in Wanaka wechseln lassen. Die Lieferung dauert aber mehr als eine Woche und so haben wir einen Termin in Christchurch für die nächste Woche ausgemacht. Die nächsten Tage haben wir in Wanaka mit Lennart und Juljan verbracht und uns noch etwas den Ort und die Gegend angeguckt und kleine Wanderungen gemacht.







Daimond Lake:


Lake Wanaka:




Lake Hawea:

Ziemlich spontan haben wir dann die Big Swing in Queenstown gebucht und sind am selben Tag auch noch dort hin gefahren. Die Big Swing ist die höchste und längste Schaukel der Welt. Man hat erst einen freien Fall von 70 Metern und schwingt danach bei einer sehr hohen Geschwindigkeit nochmal 300 Meter über den Canyon. Das war mal wirklich wieder ein aktionreicher Tag!





3,2, *klick*, 1

Es hat soo viel Spaß gemacht und ich werde es definitiv wieder machen! Dann evtl. die Catapult Variante? :-)


Danach ging es wieder zurück nach Hawea, wo wir 4,5 Tage nochmal mit den Jungs verbracht haben. Die Tage waren wir noch wandern und einen Abend wollten Juljan und ich feiern gehen, aber haben den Club einfach nicht gefunden :D Wir hatten trotzdem echt viel Spaß!


Am 11. November ging es weiter zum Mount Cook Village. Auf dem Weg dorthin haben wir Halt am Lake Pukaki gemacht, bei dem wir bei schönsten Sonnenschein einen tollen Ausblick über den See mit schneebedeckten Bergen im Hintergrund hatten.



Von dort ging es weiter zum Mount Cook, da die Wanderung aber zu lang war für den Tag, haben wir uns für eine kürzere Wanderung zu den Blue Lakes - die gar nicht blau, sondern grau sind - und den Tasman Lake entschieden. Eine schöne Wanderung zum Abschluss des Tages.





Die gibt es in ganz Neuseeland:

Nun die Wanderung:


Der "Blue" Lake:




Am nächsten Tag haben wir dann die Wanderung zum Mount Cook gemacht. Mal wider durch super schöne Landschaft mit schneebedeckten Bergen. Am Gletscher vom Mount Cook angekommen, schwammen sogar noch Eisschollen auf dem See herum. Wir würden aber trotzdem sagen, dass die Wanderung mal wieder schöner als das Ziel war. Wie sagt man so schön: "Der Weg ist das Ziel"!







Das war unser Ziel:



Mit einer Zwischenübernachtung ging es von da aus weiter nach Christchurch, wo wir für den nächsten Tag einen Termin zum Scheibe wechseln hatten. Der ganze Spaß hat uns, da wir keine Versicherung für unser Auto hatten (man muss es hier nicht), $533 gekostet.

Die nächsten Tage haben wir in Christchurch verbracht und mehreren Interessenten unser Auto gezeigt. Zwischendurch waren wir auch noch Minigolfen, wurden zum Lagefeuer am Strand eingeladen, haben Monopoly gespielt...

Am Lagerfeuer saßen wir alle zusammen und 2 Jungs haben Gitarre gespielt und wir haben alle gesungen.


Botanic Gardens:

Stairway to heaven (small):


Mit Zoltan aus Ungarn ist dann auch ein Deal entstanden. Wir wollten das ganze dann auch nieder schreiben, aber er meinte zu uns, wir hätten ja einen Deal und wüssten Beide wie die Bedingungen sind und das wäre gar nicht nötig und wir sollten ihm bitte nur die Kontodaten zuschicken. Etwas blauäugig haben wir dies dann auch nur gemacht und sind für die nächsten Tage super glücklich nochmal etwas weiter gereist. Erst waren wir in Kaikoura, wo wir erst einen Aussichtspunkt besucht und danach Seehunde beobachtet haben. Davon gibt es hier echt viele.
Es ist nicht ungewöhnlich das ab und zu mal die Wolken super tief hängen und alles darum klar ist.




Von dort aus sind wir weiter nach Hamner Springs gefahren und haben einen Abstecher zu den Thermal Pools und Spa gemacht. Also ein richtig entspannter Nachmittag. Abends sind wir dann weiter zum nächsten freien Campingplatz gefahren. Dieser lag mitten im Wald am Fuße des Mount Grey.
Am nächsten Morgen ging es in den Nationalpark vom Arthurs Pass. Der Arthur's Pass ist der höchste Pass in den Southern Alps. Lange vor westlichen Entdeckern nutzten Maorigruppen den Pass bereits als Ost-West-Verbindung. Schon auf dem Weg dorthin wurde es immer kälter und es hat sogar angefangen zu schneien. Damit haben wir gar nicht gerechnet. Die Nächte dort sind wir gefühlt erfroren und beide erkältet aufgewacht... Trotz dem nicht ganz so tollen Wetter haben wir den Wasserfall Devils Punchbowl und die Kura Tawhiti Conservation Area angeschaut. Eigentlich stand auch noch die Stairway to Heaven auf dem Plan, der Weg dorthin war jedoch leider gesperrt.

Man sieht es nicht so gut, aber unsere Scheibe war angefroren:











Danach ging es mit einer Zwischenübernachtung wieder zurück nach Christchurch, da wir Zoltan das Auto geben wollten. Daraus wurde jedoch nichts. Er wollte sich eigentlich nochmal bei uns melden und mitteilen, was sein Bank sagt, wie lange die Überweisung dauert, aber er glaube bis Mittwoch. Bis Mittwoch hatten wir aber nichts von ihm gehört und einfach mal aufs Konto geschaut. Das Geld war noch nicht da und dies haben wir ihm auch mitgeteilt. Daraufhin sagte er, dass er ja nichts mehr von uns gehört habe und deshalb ein anderes Auto gekauft. Wir waren natürlich erstmal total geschockt. Es war schon Mittwoch und Sonntag morgen ging unser Flug. Also haben wir Plakate gestaltet und sind alle Hostels in Christchurch abgefahren, um diese aufzuhängen. Und tatsächlich haben sich Freitag morgen auch zwei Deutsche Mädels darauf gemeldet und sich den Van sofort angeschaut. Sie waren so begeistert, dass sie den Van auch gleich gekauft haben und das Geld noch am selben Tag überwiesen.

Zum Glück geht das von deutschem Konto zu deutschem Konto auch so schnell. Samstag morgen war dann auch das Geld da und wir haben uns wieder mit den Beiden getroffen und die Registrierung fürs Auto verlängert und ihnen das Auto übergeben. Schon ein echt komisches Gefühl nachdem Voxy unser Zuhause für 3 Monate war. Aber wir waren auch glücklich das Auto in gute Hände geben zu können.
Den letzten Abend in Christchurch haben wir dann mit leckerem Steak gefeiert.

Die Nacht war für uns nicht so lange, denn wir haben kaum geschlafen, was wohl daran lag, dass wir das Hostelleben - 8-Bett-Zimmer - nicht mehr gewohnt sind, und wir schon gegen halb fünf morgens vom Flughafenshuttle abgeholt wurden.
Um kurz nach 7 Uhr ging unser Flug und damit auch ein neues Abenteuer in unserem nächsten Ziel Australien los. ENDLICH IN DEN SOMMER!!! Was wir hier so erleben, erfahrt ihr hoffentlich bald.

Nochmal zu Neuseeland:
Kira Ora, dass heißt herzlich Willkommen, und so wurden wir auch in Neuseeland begrüßt. Die Menschen sind alle super freundlich, hilfsbereit und entspannt. Sie fangen gerne auch mal einfach ein Pläuschchen mit uns an.
Auf unserer Reise über die Inseln haben wir viele neue tolle Kontakte knüpfen können.
Die Landschaft hier ist einzigartig und atemberaubend schön. Hier gibt es alles von glasklaren Meeren und Seen, über große Wälder, schneebedeckten Bergen bis hin zu leuchtend grünem Gras. Auch das Vorurteil über Neuseeland, dass es mehr Schafe als Menschen gibt hat sich für uns bewahrheitet.
Wir konnten in unserer Zeit dort feststellen, dass es hier nicht viele große Städte, so wie z.B. in Deutschland gibt.
Auch die Sternenhimmel, sowie Sonnenauf- und -untergänge sind hier phänomenal. Davon hatten wir hier echt eine Menge und werden diese echt vermissen!
Das Land hat auch kaum giftige Tiere und man kann ohne bedenken überall wandern und campen. Viele verbinden das Land auch mit "Der Hobbit" und wir wissen nun auch definitiv warum! Die Landschaft ist tatsächlich so schön, wenn nicht sogar noch schöner wie in den Filmen!
Toll finde ich auch, das die Einwohner die Maori noch so in die heutige Zeit mit einbringen! Überall findet man Denkmäler, Stauen, Figuren, Zeichnungen,.. und alles ist geschützt.
Durch diese ganzen Gründe hat mich Neuseeland schon immer interessiert und die Vorfreude war riesig das Land bereisen zu können! Die Reise hat mir wirklich einen Traum erfüllt und ich würde am liebsten den Rest der Inseln mir noch anschauen - aber die Gelegenheit dazu kommt sicher irgendwann nochmal.
Auch wenn ich das nach fast jedem Land schreibe, wird es nicht der letzte Besuch gewesen sein und das nächste mal geht es dann im Hochsommer hier hin :-)
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