Indonesien - jede Insel ist eine Welt für sich
- Jane
- 28. Feb. 2019
- 9 Min. Lesezeit
Zuerst einmal:

Nun können wir starten:
Nach ein paar recht angenehmen Flugstunden, sind wir um kurz vor Mitternacht am 24. Januar auf Bali in Denpasar gelandet. Ähnlich wie in Südamerika wurden wir am Ausgang des Flughafens von super vielen Taxifahrern begrüßt, die uns alle zu überteuerten Preisen in unser Hotel bringen wollten. Während der Diskussionen über den Preis haben wir ein Paar aus Flensburg kennengelernt, mit welchen wir uns zusammengeschlossen haben und dann später für einen Preis von 80.000 ID Rupiah (ca. 5 Euro) , welcher für die Strecke echt in Ordnung ist nach Kuta gefahren wurden. Die Fahrt hat für die eigentlich nicht so lange Strecke auf Grund des vielen Verkehrs und den schmalen Straßen recht lange gedauert. Hier würde ich nicht freiwillig Auto fahren wollen!
In unserem Hotel angekommen sind wir nur noch müde in unsere Betten gefallen.
An unserem ersten Morgen wurden wir von warmen Temperaturen um die 32 Grad begrüßt. Nach dem Frühstück haben wir uns erstmal auf Erkundungstour durch Kuta gemacht. Der Ort ist sehr touristisch, an jeder Straßenecke werden Massagen (wie die Leute hier das Wort gerne sagen: Massssaaas) angeboten und es ist super voll mit Leuten und besonders Motorrollern. Man muss echt vorsichtig sein, um nicht angefahren zu werden. Nach einem leckeren typischen Indonesischen Mittagessen mit super frischem Saft in einem Goreng ging es für uns an den Strand. Der Strand von Kuta ist leider ziemlich schmutzig. Überall (bestimmt alle 10 m) sind Müllberge am Strand verteilt und man fühlt sich etwas wie auf einer Müllhalde. Auch im Meer schwimmt überall Müll herum. Auch das hat mir nicht wirklich Lust auf surfen gemacht.
Leider sieht man auf den Fotos nicht den ganzen Müll der den Strand hochgeschoben wurden.


Für den Nachmittag hat Lisa sich entschieden eine Surfstunde zu nehmen und ich habe es mit am Pool in unserem Hotel mit einem Buch gemütlich gemacht. Im Meer möchte ich nicht mit dem ganzen Müll baden gehen!

Am Abend sind wir gemeinsam nochmal an den Strand gegangen und haben uns den Sonnenuntergang angeschaut. Auch im dunklen haben wir die Gassen Kutas nochmal erkundet und das wilde Treiben beobachtet.



Am nächsten Morgen war Lisa wieder surfen und ich am Pool. Dort habe ich Michael, einen anderen Hotelgast kennengelernt und wir sind ins quatschen gekommen und haben uns nett unterhalten. Die Zeit verging sehr schnell.
Den Nachmittag haben wir wieder gemeinsam verbracht. Wir waren unter anderem auf einem Markt, wo es viele traditionelle indonesische Sachen zu kaufen gab. Da unsere Rucksäcke jetzt schon zu voll sind, können wir die vielen schönen Sachen leider nicht mit nach Hause nehmen.
Auch an diesem Abend waren wir wieder am Strand für den Sonnenuntergang, nur war dieser leider diesmal so fast gar nicht vorhanden.

Da Kuta sehr touristisch, laut und überlaufen ist ging es für uns am nächsten Tag weiter auf unserer Reise durch Bali. Wir haben uns für den Tag einen privaten Fahrer genommen, der mit uns ein paar Stopps an verschiedenen Sehenswürdigkeiten gemacht hat. So waren wir erst am Tanah Lot Tempel, dann bei den Reisterassen von Jatiluwih - echt beeindruckend schön - und zum Schluss noch in Bendugul bei dem Ulun Danu Beratan Tempel, der direkt am Lake Bratan liegt. Bei dem Tempel waren wir für einen Großteil der Besucher schon fast die größere Attraktion, denn ein Großteil wollte unbedingt ein Foto mit uns machen, was bei teils dollem Regen nicht so angenehm war. Leider haben wir es versäumt (wie immer) auch mal ein Foto mit ihnen zu machen. Das wir so aufgefallen sind lag, wie wir hinterher von unserem Fahrer erfahren haben, daran, dass viele Indonesier nach Bali kommen und vorher noch fast gar keine westlichen Menschen gesehen haben und sich deshalb sehr darüber freuen und es etwas sehr besonderes ist. Andere Inseln Indonesiens sind noch lange nicht so touristisch erschlossen wie Bali.
Am Ende unseres Tagestrips wurden wir in Ubud bei unserem Homestay abgesetzt. Für den Ausflug haben wir insgesamt 525.000 Rupiah bezahlt, dass sind umgerechnet ca. 33 Euro für knapp 9 Stunden.

Bei Ebbe kann man zum Tempel laufen.


Die Reisterrassen:













Die ekelige Stinkefrucht das ist wie Schokolade für die Einwohner hier):


Die nächste Woche haben wir in Ubud verbracht. Dieser Ort liegt im Hochland von Bali und ist bekannt für das traditionelle Handwerk und den Tanz. Auch der umgebende Regenwald und die Reisterrassen, sowie die Hindu-Tempel und - Schreine gehören zu Balis wichtigsten Symbolen. Viele Urlauber verschlägt es hierhin, da man hier auch gut Ruhe finden kann.
Auch wir haben unsere Tage dort sehr genossen. Wir haben uns alte heilige Stätten, wie die aufwendig geschnitzten Goa Gajah (Elefantenhöhlen) und die aus dem Felsen gehauenen Schreine von Gunung Kawi angeschaut. Auch andere Tempel standen bei uns auf dem Plan, sowie der Affenwald und ein paar sehr schöne Wasserfälle (Tibumana und Tukad Cepung). Auch haben wir mal einen Tagesausflug mit unserem Roller nach Lowina, an den Strand im Norden von Bali gemacht. Auf dem Weg dorthin haben wir wegen mehrfachen Schauern und dem Hochland sehr gefroren. Man muss aber auch dazu sagen, dass wir gerade zur Regenzeit auf Bali sind. Da die Roller meist wenig Profil haben, macht es das Fahren bei den kurvigen Straßen bei dem Regen nicht einfacher, aber wir haben nie unsere gute Laune verloren.
Die Elefantenhöhlen:



Die Schreine von Gunung Kawi:





Der Monkey Forrest:









Von Ubud ging es weiter an das Küstenörtchen Amed, wo sich die Fischerdörfchen aneinander reihen. Dort kann man also nicht sehr viel machen, außer Tauchen und Schnorcheln. Und das war auch unser Plan.
Da Lisa tauchen war, habe ich mit unserem Roller eine OKF gemacht. Die Straße an der Küste entlang war sooo schön und ich habe mit einen Moment an eine Klippe gesetzt und die Sonne genossen und schon hatte ich ein Haufen neuer Bekannter. Roman und Co. haben mir dann noch die Gegend gezeigt und wir sind zusammen einen kleinen Berg hochgeklettert und haben aufs Meer geschaut. Die Leute sind soo freundlich und helfen dir wo sie können!






Leider war das Wetter ab dem Nachmittag nicht so gut und so wurde das dem schnorcheln wurde leider nichts. Aber in unserem Hotel gabs einen Pool, in den wir täglich, auch mal bei Regen, reingesprungen sind. Das erste Mal haben wir auch gedacht das es regnet, aber das waren Fledermäuse die das Wasser getrunken haben und so immer ganz schnell runtergestürzt sind. Im dunkeln war es echt schwer zu sehen.
Vielleicht wundert ihr euch, warum wir immer in Hotels oder Homestays übernachten? Nein wir haben nicht im Lotto gewonnen - leider! Hier ist es genauso teuer bzw. günstig für uns ein Doppelzimmer zu buchen, wie im Hostel in einem Mehrbettzimmer mit z.B. 8 anderen Reisenden zu schlafen. Eine Nacht mit Frühstück kostet im Schnitt um die 4 Euro.
Von dort aus ging es am 5. Februar mit dem Fastboot weiter nach Gili Trawangan.
Gili Trawangan ist die größte von drei Gili-Inselns, die direkt vor der Küste von Lombok liegen. Auf Gili T., so wie es liebevoll von allen genannt wird ist etwas mehr los als auf den anderen Inseln und man kann Abends auch gut mal noch etwas durch die Straßen laufen, essen, was trinken oder tanzen gehen. Und da es uns dort ganz gut gefallen hat, haben wir dort vier Nächte verbracht. Wir waren viel am Strand in der Sonne und haben frische Kokosnüsse getrunken.



Mie Goreng.. Davon könnte ich mich jeden Tag ernähren :D <3




Lisa war ein paar Mal tauchen und so habe ich mich einer nette Gruppe von 4 deutschen Mädels angeschlossen, die wir im Hotel kennengelernt haben. Gemeinsam haben wir viel gequatscht, waren feiern, was essen und haben zusammen in der Sonne gebrutzelt und sind zur Abkühlung ins türkise klare Wasser gesprungen. Am Abend saßen wir mit Leonie und Diana noch etwas in den Sitzsäcken und haben mit Cocktails in der Hand der Live Band zugehört.


Außerdem habe ich auf Gili T. einige wunderschöne Sonnenuntergänge beobachten können. Es war wahnsinnig schön!
Übrigens gibt es auf den Gilis keine motorisierten Fahrzeuge. Es gibt daher viele Fahrräder, Pferdekutschen und ab und an ein E-Roller.



Von Gili T. ging es weiter nach Lombok. Wir haben die günstigste Alternative gewählt und sind mit dem öffentlichen Boot gefahren, was im Endeffekt nur etwas langsamer als das teure Speedboot war.

Auf dem Festland angekommen mussten wir fast zwei Stunden darauf warten, dass uns der Transport abholt und zu unserem Hotel, in Mataram, der "Hauptstadt" der Insel bringt. Die Zeit habe ich unter anderem damit verbracht hart mit einem Ticketverkäufer zu verhandeln, der uns Transporte von Kuta (Lombok) nach Nusa Penida verkaufen wollte. Im Endeffekt habe ich auch einen wirklich guten Preis für uns aushandeln können. Der Mann meinte noch, es mache keinen Spaß mit mir zu verhandeln und das er sich trotzdem freut mich bald wiederzusehen. Hier kommen wohl ein paar Gene von meinem Vater durch! Viele Fragen mich sogar wie ich das anstelle so günstige Preise zu bekommen.. :D Ich sage dazu nur: Wer kann, der kann!
Mataram ist nicht wirklich die schönste Stadt und so haben wir dort nur zwei Nächte verbracht und uns ein paar Tempel und Sehenswürdigkeiten angeschaut, bevor es für uns weiter nach Kuta in den Süden der Insel ging. Hier auf Lombok freuen sich die Leute schon wieder total uns zu sehen und es werden heimlich Fotos gemacht, uns zugewunken oder einfach nur schüchtern zu uns herüber geguckt.




Die Gegend um Kuta ist bekannt für seine super schönen hellen Strände uns das klare Meer und wir wurden auch nicht enttäuscht. Besonders der Strand von Tanjun Aan hat uns super toll gefallen und so haben wir dort den ein oder anderen Tag verbracht und es uns gut gehen lassen. Wir waren insgesamt vier Tage dort.



Auch der Sonnenuntergang hat uns sehr beeindruckt:



Selbst durch die dicksten Regenwolken kommt die rot Farbe durch:

Und sind die beiden nicht süß??


Und hier noch ein Paar andere Strände:





An dem Tag als Lisa surfen war, habe ich wieder eine OKF gemacht und mir die Gegend angeschaut. Irgendwann kam ich dann in ein kleines Küstenörtchen und dort kommt scheinbar wirklich nie ein Tourist hin.. So sind die Leute alle auf die Straße gelaufen und wollten mich anfassen und ich hatte Kummer nicht vom Roller zu fallen. Ich hatte wirklich etwas Angst und bin so ganz schnell wieder umgekehrt und zurück nach Kuta gefahren, wo Lisa schon auf mich gewartet hat.




Am 15. Februar haben wir Lombok wieder verlassen und sind mit dem Boot mit kurzen Zwischenstopp auf Bali nach Nusa Penida gefahren. Auf dem Weg haben wir sogar in der Ferne Delfine gesehen.

Die kleine Insel südöstlich von Bali ist etwa 20 Kilometer lang und 12 Kilometer breit. Und wie wir auch die nächsten Tage dort feststellen konnten sind die Straßen dort eine riesen große Katastrophe. Es gibt eine gut ausgebaute Straße einmal um die Insel herum, aber alles was davon abführt sind gefühlt nur noch Schotterpisten mit teilweise riesigen großen Löchern, losem Geröll und Steinen und all diese Wege muss man fahren, um zu den schönen Stränden und anderen Attraktionen zu kommen. Also leider echt kein Kinderspiel. Eigentlich sind wir solche Straßen ja schon etwas gewohnt, aber die gefährlichste Straße Nusas, was wir erst am nächsten Tag erfahren haben, hat uns schon etwas herzflattern beschert. Da Lisa das Gleichgewicht mit ihren "kurzen" Beinen nicht halten kann, bin ich so gut wie immer gefahren und habe probiert, uns heile zum Ziel zu bringen. Am Abend hatte ich immer Muskelkater vom Roller fahren, bzw. vom rutschen und es irgendwie ausgleichen. Die Strecke fahren nicht mal (auf jeden Fall nicht gerne) die Einheimischen und wir wurden immer total verwundert angeguckt. Wir haben leider weder Fotos noch Videos gemacht, aber jeder der schonmal dort war, kann das bestätigen. Aus diesen Gründen haben wir uns am zweiten Tag auch einen Fahrer gebucht, der uns dann zu den gewünschten Punkten gefahren hat.
Das was wir uns angeschaut haben ist vlt besser auf den Bildern zu sehen, als in Worten zu erklären:
Diamond Beach:


Atuh Beach:



Angels Billabong:


Das war ein Becken über dem Meer, wo ab und zu mal Wellen reinschwappen (in echt noch viel schöner):

Broken Beach:


Kelingking Beach View Point:


Das war der Weg runter zum Strand, der mit FlipFlops leider nicht machbar w

Temeling Forest and natural Rockpool:





Teletubbie Hills:


Und wie wäre es mit einem Abendessen direkt über dem Meer mit Sonnenuntergang?


Am 19. Februar ging es für uns wieder zurück nach Bali. Diesmal war unser Ziel der Süden der Insel und so haben wir uns ein Homestay in Balangang für unsere letzten Tage in Indonesien gesucht. Der Teil dieser Insel ist bekannt für seine vielen schönen Strände und so haben wir uns jeden Tag ein paar angeschaut und abends auch mal schöne Sonnenuntergänge beobachtet.










Der teilweise starke Regen zwischendurch hat und aber auch etwas gutes. Schutzsuchend unter einem Baum haben wir Sven kennengelernt, mit dem wir dann den Tag verbracht haben und abends in einem kleinen Restaurant bei schönen Gesprächen über unsere Reisen ausklingen ließen. Ein Highlight für uns war dabei das europäische Essen. Es gab Cordon Bleu mit Kartoffelpüree und Gemüse. Das hatten wir schon lange nicht mehr!
Zum Glück sind wir erst an unserem letzten Tag so richtig in einen starken Regen gekommen, die restlichen Wochen wurden wir doch ganz gut verschont. Von jetzt auf gleich verwandelte sich die Hauptstraße in einen reißenden Fluss und wir waren innerhalb von Sekunden durch nass. Man konnte nicht mal mehr sehen wo man längsfährt und das Wasser schwamm über den Fußtritt vom Roller. Leider können wir euch davon keine Bilder zeigen, da unsere Handys vom vielen Regen nicht funktionierten. Sowas haben wir vorher auch noch nie erlebt!

Am 24. Februar hieß es für uns dann auch schon Abschied nehmen von Indonesien. Die 30 Tage hier vergingen mal wieder echt wie im Flug und wir hätten hier echt noch sehr viel mehr Zeit verbringen können.
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